Montag, 10. März 2014

I love Running!

Gestern ist mir wieder einmal bewusst geworden, was ich am Laufen so liebe. Ich war im Hallenbad und und mühte mich auf meinen 2 Kilometern Crawlstrecke ab. Dass es so mühsam war, lag nicht an meiner Technik. Ich erinnere mich nämlich noch sehr gut an all die tollen Tipps, die mir mein Schwimmdozent an der Sporthochschule mit auf den Weg gegeben hatte. Vor dem Schwimmen Duschen, dann Einschwimmen und dann wieder duschen, weil die Stunde ja auch irgendwann mal zu Ende ist. Gestern war ich also beim Einschwimmen und wurde ständig von anderen Schwimmern dabei gestört! Keiner schaute auf den anderen und jeder schwamm in seinem eigenen Rhythmus! In einer einzelnen Bahn mit 25 Metern Länge führt das früher oder später zu Kollisionen. Und so kollidierte ich ständig mit den Füßen vom Vorderschwimmer, der einfach in jeder Bahn einen anderen Rhythmus hatte oder ich wurde durch die Wellen von den Möchtegern-Triathleten aus der Nachbarbahn an die Absperrline gedrängt, so dass ich hin und wieder mit den Fingern in diesen Rillen stecken blieb. Und während ich da so fluchend vor mich hinschwamm, dachte ich mir, dass ich ja noch nicht mal lauthals fluchen kann, da ich ja ständig mit dem Kopf unter Wasser war. Mir wurde plötzlich bewusst, welche Freiheit ich beim Laufen habe: ich kann einfach überall laufen, rauf, runter, links, rechts, im Kreis, ich kann Leute anfluchen, ich kann mit mir selber laut reden, ich kann Musik hören, ich kann einfach überall laufen, wo ich will! Mal regnet es, mal schneit es, mal scheint die Sonne, mal sind Wolken am Himmel. Mal ist es kalt, mal warm, manchmal ist es warm und kalt. Ständig wechselnde Bedingungen machen für mich das Laufen wieder spannend und ich liebe es, bei widrigen Wetterverhältnissen zu laufen. Das alles habe ich im Schwimmbad nicht. Dafür kann mich das Wasser tragen und ich kann mit dem Kopf untertauchen und einfach nichts mehr sehen und hören (bis ich dann blau-angelaufen wieder auftauche).
Mein Trainingspensum habe ich in der letzten Woche wieder etwas steigern können und bin mehrfach 20 Kilometer gelaufen. Diese Läufe mache ich im tiefen Herzfrequenzbereich, um an der Basis zu arbeiten: Der Fettstoffwechsel muss wieder in Schwung kommen und mir Energie geben. Dann kann ich auch wieder mehr Gummibärchen essen. Ich weiß, dass passt nicht zusammen, aber ich esse doch Gummibärchen einfach mal zu gern. Meine selbstverordnete Therapie funktioniert übrigens erstaunlich gut. Alle 7 Tage kaufe ich eine Tüte Gummis und eine Tafel Schocki. Das muss dann reichen. Einladungen zu Kaffee und Kuchen sind davon selbstverständlich nicht betroffen. Wer mich also in letzter Zeit öfters mal im Cafe gesehen hat, der weiß nun Bescheid... Es ist schwer, eine Essgewohnheit aufzugeben. Daher sollte man sich nur langsam und schrittweise daran wagen. Und dann merkt man nach und nach, dass es sich lohnt! Und dass der Körper eben für alles seine Zeit zur Akklimatisierung braucht...
Mein Musiktipp: Warpaint "Love is to die"
http://www.youtube.com/watch?v=OnuFYYJHaY0

Bild der Frau, Nr. 11


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