Sonntag, 6. Oktober 2013

Noch 5 Wochen bis zum Race

Ich konnte es ja kaum glauben, aber knapp 5 Wochen vor dem Rennen befasse ich mich schon mit dem Race-Equipment. Ich habe sogar schon einiges im Internet recherchiert, obgleich noch nicht bestellt, aber auch das ist schon mal ein Fortschritt. Ich weiß sehr wohl, dass ich gewisse Dinge gerne auf den letzten Drücker erledige und wer schon an einem meiner Vortäge gewesen ist, weiß ganz genau, was ich anspreche. Das Equipment spuckt also schon mal im Kopf, das ist ein gutes Zeichen. Anders als bei den Wüstenwettkämpfen, wird ein großer Teil des Gepäcks für uns von Sherpas getragen. Da kriege ich ja direkt ein schlechtes Gewissen. Aber die freuen sich sicherlich, die maximal 10kg schweren Gepäckstücke von uns Läufern auf ihren Schultern zu transportieren. Obwohl ich mich als Trägerin sicherlich auch gut machen würde. Laufe ich doch gerade wieder mit meinem gut gefüllten Rucksack die Berge rauf und runter und schleppe Reis, Nudeln und andere kleinere Pakete mit mir rum, um ein gescheites Gewicht zu erreichen. Und dann kann es auch schon mal passieren, dass bei einem Trainingslauf mein Trainingspartner einfach sagt, ich könne ja anstelle der unnützen Reis,- und Nudelpakete seine Kleider und Trinkflaschen tragen, damit er keinen Rucksack schleppen muss! Soweit ist es also gekommen mit der Emanzipation. Aber, es ist ja alles nur gut für mich und macht mich stark, haha!
Zurück zum Thema: Das Equipment für Nepal wird sicherlich auch aus etwas dickeren und wärmeren Kleidern bestehen, die für die möglichen 4 Jahreszeiten, die wir dort treffen können, passend ist. Ist ja nichts Neues für mich, da es hier im Engadin ja auch vom einen auf den anderen Moment schneien kann. Somit habe ich also neben den Nudel,- und Reistüten auch wärmere Kleider im Rucksack dabei, damit ich diese dann auch nutzen kann. Bis vor ein paar Wochen habe ich die Leerräume noch mit dicken Strandhandtüchern gefüllt und mich dann im Schneesturm gefragt, warum ich eigentlich Strandhandtücher mit mir rumtrage. Ab sofort ist mein Rucksack also mit etwas cleveren Sachen gefüllt. In Nepal brauchen wir auch nicht unser gesamtes Essen mitschleppen, was auch ein großer Vorteil ist. Für meine Unterwegs-Verpflegung bin ich im Moment auf einem "Appenzeller Bären Biber" Trip; die Dinger haben ca. 280 kcal und schmecken echt lecker! http://www.baerli-biber.ch/
Zudem esse ich auch liebend gerne Tuc Kräcker und trinke dazu einfach Leitungswasser. Das bekommt mir gut und gibt lange Energie. Die werden dann sicherlich im Rucksack ihren Platz finden.
Ansonsten sind Schuhe mit einer guten Profilsohle essentiell und auch Stöcke werde ich mitnehmen, die mich dann schön den Berg hochziehen sollen... Ansonsten sind es die üblichen Teile, die wir dabei haben müssen (1. Hilfe/ Wechselkleider/ Schlafsack/ usw.).
Ich bin schon sehr gespannt, ob und wie mich das Bergfieber packen wird, da ich schon so viele Bücher über Abenteuer im Himalaya gelesen haben. Die Bioigraphie von Gerline Kaltenbrunner (http://www.gerlinde-kaltenbrunner.at/ ) hatte mich bei der Durchquerung der Atacamawüste ungemein inspiriert. Jetzt will ich schauen, ob ich demnächst vielleicht ihre Fußspuren suchen werde...
Knapp 5 Wochen bleiben noch bis zum Abflug und das Training erreicht in den kommenden 2 Wochen den Höhepunkt. Obwohl ich es am vergangenen Wochenende auch schon krachen lassen habe.
Am Samstag ging es ins Unterengadin bis nach Sur En (1125 müM). Von dort ins Val d`Uina, immer höher in den Nebel, durch steile Schluchten und Tunnel ins Niemandsland bis zur Fuorcla da Rims (2981 müM). Im dichten Nebel,- und Regengezwitscher dann allllles wieder auf der anderen Talseite runter. Die Kälte und der schwere Rucksack verlangten einiges von mir und mein Magen knurrte ohne Ende. 2 Bärenbiber und 1 Paket Kräcker waren meine Rettung. 30km Strecke mit knapp 2000hm im Aufstieg. Saubere Sache! Am Sonntag rief mich dann der Herr Segantini auf seine Hütte und ich spulte nochmals 28km und 1400hm im Aufstieg ab. Und meine Muskeln, Sehnen und Bänder sind fit! Jetzt will in den Kopf noch etwas entrümpeln, so dass Sorgen und Zweifel keinen Platz mehr haben.
Mein Musiktipp:
Placebo Loud like Love
http://www.youtube.com/watch?v=pi_AJxsdOKo









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