Sonntag, 6. Januar 2013

EIne ganz normale Woche

Mit Pauken und Trompeten begrüsste ich das neue Jahr. Im Schnelldurchlauf ging ich 2012 in Gedanken durch: Atacama im März, Gobi im Juni, Sahara im Oktober und Antarktis im November. Mir fiel dazu nur ein Wort ein: KRASS. 1000 Kilometer durch die strengsten Klimazonen dieser Welt.
Und darauf trank ich dann doch mal ein grosses Glas Champagner. Das neue Jahr ist da und ich bin gespannt, welche Ideen mir so einfallen werden.
Im Moment trainiere ich eher so lala.  Ich bin auf der Suche nach einem neuen Ziel. Wenn ich Zeit habe, versuche ich schon, auf meine Kilometer zu kommen. Aber so ohne Ziel ist das alles nichts! Am Montag bin ich mal eben zum Hahnensee geflogen und dachte nur, dass es ohne Rucksack auf dem Rücken ja so viel leichter ist. Dort oben musste ich mir meine Lieblingsbank aus den Schneemengen ausgraben, um mal in Ruhe über alles nachdenken zu können. Was war, was kommt, was bleibt.- Oder so ähnlich. Leider sprach das Orakel nicht zu mir und anstatt festzufrieren, machte ich mich auf den Heimweg. Auch am Neujahrsmorgen wollten die Gedanken nicht zu richtig fliessen. Auf einer Skitour war ich eher damit beschäftigt, den richtigen Weg durch den Wald zu finden und dann doch festzustellen, dass die Tour absolut schlecht geplant war. Alle Faktoren sprachen für Umkehren, was wir dann auch gemacht haben. Immerhin bin ich an dem Tag 2.5 Stunden hochgestiegen und konnte meinen Puls etwas fordern. Schnell habe ich gemerkt, dass ich immer noch ziemlich fit bin- nur der Kopf ist müde.
Mittwoch hatte ich am Mittag vier Stunden Zeit und freute mich, endlich mal wieder in Ruhe einen längeren Lauf zu machen. Aber irgendetwas stimmte nicht. Je näher der Zeitpunkt zum Aufbruch kam, desto müder wurde ich und desto mehr Ausreden fielen mir ein. So ertappte ich mich, wie ich gähnenderweise auf das Sofa fiel, um dann aber sogleich wieder aufzuspringen und loszurennen. Ich lasse mich ja gerne treiben, aber so ganz ohne Ziel und Idee, macht das Training nicht wirklich Spass. Mein Organismus ist einfach noch total auf Leistung und Training programmiert! Nachdem ich dann meine 21 Kilometer an diesem Tag gerannt war, freute ich mich natürlich. Das Gefühl, etwas geschafft zu haben, ist schon super. Das ist ja im Alltag und Job nichts anderes! Wichtig ist nur, dass man sich Zeit nimmt. Wenn ich mal eben schnell 21 Kilometer rennen will, bringt mir das gar nichts. 100% oder lieber etwas anderes machen. Und da unterscheiden sich die Gemüter. Ich ziehe jede Trainingseinheit so durch, wie ich es mir vorgestellt habe, mit der Ausnahme, dass ich weiss, wann ich umkehren muss.
Am Donnerstag war mal Pause angesagt und Freitag ging es wieder auf den Hahnensee. Samstag mit den Telemarkski auf die Piste und Sonntag ins Val Roseg und retour, 25 Kilometer. Aber auch im Val Roseg habe ich keine Idee gefunden. Vielleicht ist genau dies das Zeichen: abwarten und Tee trinken und einfach weiter trainieren... Und Spass haben. Es einfach mal laufen lassen und auch mal auf anderen Wegen laufen. Neues entdecken und auch mal stehenbleiben! Ach, ist das toll!

Mein Musiktipp:
http://www.youtube.com/watch?v=qJ_PMvjmC6M

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