Samstag, 1. Dezember 2012

stage 3 oder wie es ist 11 mal einen berg rauf und

die gestrige etappe war dann mal ganz nach meinem geschmack. ich wusste doch, warum ich so oft zum lej alv auf die corviglia gerannt bin- mit schwerem rucksack senkrecht die skipiste hoch. gestern konnte ich zeigen, wie viel power in den schweizer gemsli-beinen steckt.
die strecke war 1.2 km lang und fuehrte gleichenteils bergauf wie bergab. bergauf ging es in einer single-linie hintereinander her. charl und ich spurten die ersten 2 runden rauf und ebenfalls auch runter . die erste runde machten wir in 12 minuten. bergauf konnte ich mich erholen und bergab mussten wir hoellisch aufpassen, dass wir nicht in tiefe loecher einsackten. aber ich bin es ja gewohnt, durch tiefen schnee bergab zu sprinten. und so rannte ich in den zwei stunden 11mal rauf und wieder runter. ich hatte freude, zumal oben alle volutaris gesessen sind und uns angefeuert haben. und auch die anderen passagiere, die noch an board sind und "normale " ferien machen, klatschen und jubelten uns zu! toll!
nach zwei stunden war der spass dann wieder vorbei und wir sind zurueck aufs schiff zum essen. es gab aber nicht das normale essen, sondern eine outdoor-BBQ party! ich meine, wie abgefahren ist das: wir sitzen bei minus 5 grad in der antarktis und essen wuerstlis! und damit der tag nicht schon verrueckt genug war, stand das highlight ja noch bevor: wir haben draussen auf der eisscholle geschlafen! wir konnten uns aussuchen ob im zelt oder im biwaksack. ich waehlte die biwakhuelle und machte es mir mit in meiner gesamten salomon-daunen-kombi, zwei thermarestmatten und zwei schlafsaecken (dein schlafsack ist super, julia!) gemuetlich. anfaengliche panikattacken aufgrund bewegungsunfaehighkeit, atmete ich einfach weg. um 0:30 uhr schaute ich mal auf die uhr. es war immer noch hell, ich hatte vielleicht eine stunde geschlafen, die japaner hinter mir unterhielten sich immer noch, einige tannen wurden abgesaegt (schnarcher) und die pinguine sangen immer noch. hilfe. noch 4 stunden. ich versuchte wieder einzuschlafen... unter anderen umstaenden haette ich jede sekunde genossen. aber fuer den heutigen tag steht eine lange acht stunden etappe auf dem plan und ich war um meine regeneration doch etwas besorgt. egal. um 5:30 uhr sass ich in dem ersten boot, welches und zurueck aufs schiff gebracht hat.
nach einem recihhaltigen fruehstueck konnte ich nochmals 1 stunden schlafen. da man hier sehr flexibel sein muss, nehme ich den heutigen tag einfach so we es kommt. es ist im moment ziemlich bewoelkt, leichter schnee liegt in der luft und wahrscheinlich wuerden nur die harten von euch heute auf die piste gehen, da man nicht wirklich etwas sieht. wir schippern hier durch den kanal und, achja, gestern sind wir uebrigens auf dem richtigen festland gewesen und nicht nur auf einer insel! ich habe quasi wirklich in der antarktis geschlafen.
der kapitaen muss aufpassen, dass er die vielen eisberge , die hier rumschwimmen, nicht rammt. ich will hier nicht titanic spielen!!
ich glaube, erst heute abend, wenn alles vorbei ist, kann ich wirklich realisieren, wo ich hier eigentlich bin. ich bin einfach so konzentriert auf das rennen...
das motto von heute: et kuett wie et kuett und haett noch immer jot jejangen. in diesem sinne:
flamme auf eis oder flame on ice will rock it!!!

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